Wir wollen Euch nicht zu lange auf die Folter spannen, was unsere Planänderung betrifft. Hierzu nun mehr.
In den Wüstengegenden in Utah und Arizona wurden bis zu 120 Fahrenheit erwartet, was einer Temperatur von bis zu 50 Grad entspricht und die Vorstellung bei diesen Temperaturen zu campen hat uns nicht wirklich begeistert und so sehr ich daran interessiert war/bin Arches, Monument Valley und den Grand Canyon zu besichtigen, waren uns die Temperaturen dann doch zu heiß. Wir änderten spontan unsere Route, als erstes wollten wir uns aber erstmal ein paar Tage an einem See zum Relaxen gönnen. Etwa 2 Stunden Fahrt entfernt lag der Bear Lake, wie sich im Nachhinein heraus stellte ein beliebter Wochendort der Städter aus SLC. Wir hatten Glück und konnten noch einen Platz ergattern, allerdings mit sehr einfacher Ausstattung und die Pflege des Areals war auch nicht die Beste, so dass wir nach 2 Nächten und neuen Plänen uns langsam Richtung Portland aufmachten. Vorher legten wir aber noch einen Stopp an einem weiteren wundervollem See und Campground am Cascade Lake in Idaho ein.
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Hier verbrachten wir dann spontan die Tage 16-18. Wir haben an den Tagen echt das Campen für uns entdeckt, allerdings muss man schon sagen, es sollte möglichst nicht Regnen. Diese Erfahrung blieb uns nicht erspart, bereits in Yellowstone als auch am Cascade Lake regnete es und dann ist Rückzug ins Auto angesagt. Unser Zelt bietet nämlich wirklich nur Platz zum Schlafen und auch dieser ist doch als sehr knapp zu beschreiben. Dies ist/war auch der Grund das wir unser Equipment sukzessive ein wenig aufgestockt haben. Erst gab es eine Kühlbox, 2 Campingstühle ein wenig mehr Geschirr, eine größere Luftmatratze, die genau ins Zelt passte und zuletzt noch ein größeres Zelt. Allerdings haben wir uns trotzdem entschieden, dass es in Portland mal wieder an der Zeit für eine richtige Unterkunft war und wir uns vor Ort irgendein möglichst zentrales Motel suchen wollten. Tag 18 + 19 verbrachten wir damit Portland zu erreichen und machten auf halber Strecke noch einen Übernachtungsstopp an einem kleinen Campground an einem kleinen Fluss, allerdings auch an der Autobahn. Zu allem Überfluss sackten in dieser Nacht auch noch die Temperaturen auf 5 Grad ab, so dass es eine sehr ungemütliche Nacht wurde und wir richtig durchgefroren waren. Umso mehr freuen wir uns auf die 2 Nächte in Portland in einer richtigen Unterkunft, heiße Dusche, warmes Bett.
In Portland angekommen, haben wir mehrere Motels angefahren. Allerdings haben uns im Hinblick auf unser geplantes Übernachtungsbudget die Preise echt erschrocken. Haben dann erstmal einen Starbucks aufgesucht, nicht der günstigste Kaffee, aber der weltweite sicherste Ort für Free-Wifi. Hofften darauf auf Booking eine zentrale und bezahlbare Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Mussten leider feststellen, dass die Preise in den Großstädten offensichtlich grundsätzlich hoch sind, vor allem natürlich wenn man zentral sein will. Das sind dann so Entscheidungen, die uns wohl von normalen LowBudget Backpackern unterscheiden und uns zu Flashpackern machen. Aber bei 2 Nächten in einer Stadt wollen wir eigentlich nicht außerhalb wohnen und die Zeit mit Öffis vergeuden oder dann das Geld doch in Taxis und Co investieren und so haben wir uns für relativ zentrales Motel, dann aber inkl. Frühstück, entschieden. Als erstes sind uns in der Stadt die wirklich vielen Obdachlosen aufgefallen, die hier zum Stadtbild wie selbstverständlich dazugehören. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen bzw. es akzeptieren, dass dies hier wohl normal ist.
Positiv ist allerdings gewesen, dass zu der Zeit in der wir in Portland waren ein großes Bierbrauerei-Festival von verschiedenen Brauereien stattfand. Historisch und kulturell hat Portland gar nicht so viel zu bieten, mag aber auch sein, dass wir nicht wirklich danach gesucht haben. Mir hat allerdings die Architektur in Portland gut gefallen, es gibt viele alte, modernisierte Industriegebäude in denen heute Restaurants oder Shops untergebracht sind, aber auch viele Neubauten fügen sich in das Stadtbild ein.
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Was einem aber schnell ins Auge fällt, sind die massenhaft vorhandenen Obdachlosen. Es wurde uns zwar gesagt, dass dies wohl um Stadtbild dazugehört und diese harmlos sind, aber dran gewöhnen tut man sich nicht wirklich. Und es lässt sich überhaupt nicht damit bewerten, ob man sich in einem schlechten oder guten Stadtteil befindet. Ich würde es eher so bewerten, dass diese sich bewusst dort aufhalten, wo viele Touristen sind. Da kann es mal passieren, dass jemand quer über den Fußweg liegt, weil er entschieden hat, dass dies gerade der beste Schlafplatz ist. Warm genug ist es ja aktuell. Schon verrückt.
Wie so oft, haben wir uns zwar über die Möglichkeit der Öffis und Sightseeing-Busse erkundigt, sind aber dann doch die Stadt zu Fuss abgelaufen. Haben uns hier dann aber doch auf den Bereich um Downtown und den Pearl District beschränkt. Fazit: Wenns auf der Route liegt kann man die Stadt einbauen, aber aus meiner Sicht ist Sie kein Muss!
Nach Portland bzw. nach den ganzen Nationalparks und Wüstenlandschaften war unsere Neugier aufs Meer riesig, so dass wir uns an Tag 21 auf den Weg zur Küste gemacht haben.
More soon….
Weller, diana
20 Aug. 2019Tolle Berichte- Weiter gute Reise mit sicherlich vielen schönen Eindrücken und Begegnungen.
Herzliche Grüße Diana Weller, Praxis Holger loibl
Steffi
22 Aug. 2019Danke!
Sandra Berger
21 Aug. 2019Danke, dass du dir die Zeit nimmst uns so ausführlich auf die Reise mitzunehmen.
Ich kann es mir super gut bildlich vorstellen und freue mich auf eure weiteren Erfahrungen.
Ganz liebe Grüße
Sandra
Steffi
22 Aug. 2019Hallo Sandra,
das mache ich gern. Sorry, dass derzeit noch nicht wirklich regelmäßig Berichte kommen. LG