Nach Portland führte unser Raodtrip uns endlich ans Meer, um genauer zu sein den Pazifik. Etwa auf Höhe von Newport war es dann soweit, ein traumhafter Anblick.
Allerdings war es so windig und kalt, dass es uns nicht wirklich reizte ins Wasser zu gehen. Also begnügten wir uns damit ein wenig am Strand entlangzugehen. Und plötzlich sahen wir doch tatsächlich Wasserfontänen von Walen, allerdings sehr weit draußen. Ich hatte bereits davon gehört, dass sich recht viele Wale an der Westküste aufhalten sollten, aber das wir tatsächlich welche sehen sollten, daß hatte ich nicht erwartet. Wobei sehen übertrieben war, wir haben ja lediglich die Fontänen erkennen können. Da wir noch keinen Schlafplatz hatten, machten wir uns nach kurzer Zeit wieder auf und fuhren an der Küste entlang, um einen Campingplatz zu finden auf dem wir unser Zelt aufschlagen konnten. Leider kamen wir nun erstmals in die Situation, dass dies an der Küste gar nicht so leicht werden sollte. Jeder Campingplatz den wir anfuhren war „Full“. Wir freundeten uns schon mit dem Gedanken an, eine Nacht im Auto verbringen zu müssen, als wir dann doch in der Dämmerung noch ein Plätzchen auf einem Campingplatz in der Nähe der Oregon Dunes fanden. Am Tag 22 ging es dann die Westküste entlang. Vorbei an den Redwoods bis nach Eureka. Wir wollten eigentlich direkt an der Küste eine weitere Nacht campen, allerdings hatten wir kein Glück einen freien Campingplatz zu finden, auf dem wir übernachten konnten, so dass wir uns auf ins Landesinnere machten, um am Wiskeytown Lake zu übernachten. Eigentlich wollten wir hier erst eine Nacht später einen Zwischenstopp einlegen. Es ging also von der windigen Küste bei rund 18 Grad wieder in die Wüste bei rund 40 Grad. Der Campingplatz den wir ansteuerten hatte dann auch tatsächlich noch Plätze frei. Aufgrund der nunmehr doch sehr langen Anreise war es schon wieder Abend. Markus baute das Zelt auf und ich kümmerte mich um das Abendessen. So wirklich ein Bild von dem Campingplatz konnten wir uns daher nicht machen und entschieden beim Frühstück am nächsten Morgen bereits weiterzufahren.
Tag 23 verbrachten wir wieder überwiegend im Auto. Das Ziel war der Millerton Lake, welcher laut Reiseführer zwischen Sequoia/Kings Canyon NP und Yosemite NP lag und unsere Base für ein paar mehr Tage ein sollte, um die jeweiligen NP zu besuchen. Es handelt sich um eine National Park Area. Es war eine gute Entscheidung dies als Homebase für die nächsten Tage anzusteuern. Wir bekamen einen wundervollen Platz am See, der wie eine eigene kleine Halbinsel angelegt war. Somit war zumindest mal sichergestellt, dass wir unsere Ruhe haben sollten.
Es kam uns zugute, dass wir an einem Montag ankamen, es war nahezu nichts los auf dem Campingplatz, weiterhin gab es neben den Toilettenhäuschen noch Duschen, wir mussten uns also nicht mit Waschen im See begnügen. Die Einsamkeit allerdings war relativ, auf dem Campingplatz tummelten sich Erdhörnchen und Kaninchen, mit denen wir uns den Platz quasi teilten. Am selben Abend hatten wir dann noch das Glück einen Luchs beobachten zu können. Das sind wohl auch die Dinge, die mich/uns beim Camping faszinierten, mitten in der Natur zu sein und Tiere beobachten zu können. Es wurde vor Berglöwen gewarnt, aber diese, kann ich vorweg nehmen, haben wir nicht zu Gesicht bekommen.
An Tag 24 haben wir uns zuerst In Richtung Kings Canyon und Sequoia NP aufgemacht. Nachdem wir uns die Baumriesen angeschaut haben, welche wirklich beeindruckend sind,
ging es noch zum Moro Rock. Wir parkten etwas weiter entfernt und gingen über einen Trail zum Aussichtspunkt. Der Aufstieg des Moro Rock war schon anstrengend, aber die Aussicht hat die Anstrengung auf jeden Fall mit einem unglaublichen Ausblick belohnt. Übrigens haben wir uns auf dem Rückweg noch kostenlos mit Feuerholz eingedeckt.
Fazit: Sequoia NP, wenn Zeit zur Verfügung steht und vor allem, wenn keine Besuch der Redwoods im Norden möglich ist/war, lohnenswert, da beeindruckend.
Am Tag 25 ließen wir es entspannt angehen. Wir machten uns vormittags auf in die nächtsgrößere Stadt, Fresno, um dort ein wenig in einem Shopping Village rumzulaufen und im Anschluss unsere Vorräte wieder aufzustocken. Den Rest des Tages ließen wir dann faul am See ausklingen.
Für den nächsten Tag stand der Besuch des Yosemite NP an. Wir fuhren zeitig los, um den Besuchermassen ein wenig voraus zu sein. Die Mammutbäume konnten wir auslassen und machten uns direkt auf den Weg zum Glaciers Point, wo wir auch einen Trail wandern wollten. Wir machten mehrere Stopps an tollen Aussichtspunkten und der Trail bot auch noch einmal wahnsinnige Aussichtspunkte über die Yosemite Falls und Sierra Nevada. Zufrieden machten wir uns am Nachmittag auf den Heimweg, zu unserem exklusiven Island und ließen Tag 26 ausklingen.
Für die nächsten 2 Tage hatten wir uns in Sacramento ein Motel gebucht. Wir freuten uns schon darauf, nicht erst eine Unterkunft suchen zu müssen, sondern eine Anlaufstelle zu haben, egal wie spät es wird. Das ist auch eins der Dinge oder der Situationen, die das Reisen ohne Vorplanung auch manchmal stressig macht. Wenn eben nicht ohne weiteres der nächste Campingplatz ein Plätzchen für einen hat und man stattdessen 2-3 Stunden oder auch länger rumfährt und sucht.
More soon……