Diesmal habt Ihr etwas länger auf einen neuen ausführlicheren Bericht unserer Rundreise warten müssen. Aber die letzten Wochen war soviel Programm, dass das Schreiben doch unerwartet zu kurz gekommen ist. Wie einige von Euch, die Freenatics auf Insta folgen, vielleicht schon bemerkt haben, versuchen wir derzeit auf Instagramm aktiver zu sein, Es gibt dort immer mal wieder Bilder und kleine Stories von unserer Reise und wo wir gerade so sind. Aber nun erstmal der Reihe nach und hier der ausführliche Bericht ab Sacramento.
Sacramento hat uns richtig gut gefallen, wobei ich gar nicht so ganz genau sagen kann warum. Nachdem wir unser Zimmer erhalten haben und uns erst einmal frisch gemacht haben, sind wir noch in die Stadt gefahren, um uns einen ersten Eindruck zu verschaffen. Vorher haben wir uns allerdings zum Abendessen mal wieder einen Burger gegönnt. Diesmal ging es zu Jack in the Box. Danach ging es dann nach Old Sacramento. In diesem Stadtteil fühlt man sich direkt in die gute alte Westernzeit zurückversetzt. Es fehlten nur die Kutschen und die Cowboys mit Ihren Pferden.
Es gab viele kleine Geschäfte, die sich mittlerweile auf den Tourismus eingestellt hatten und erstaunlicherweise viele Candyshops, in denen es Süßigkeiten in allen möglich Varianten gab. Hierhin wollten wir auf jeden Fall am nächsten Tag noch einmal kommen und uns in aller Ruhe umschauen.
Zurück am Auto, gab es eine böse Überraschung. Wir hatten die Schilder falsch gelesen und gedacht, dass man 15 Minuten frei parken darf, ein Ticket am Auto zeigte uns schnell, dass wir dies wohl falsch interpretiert hatten. Nun gab es ein teures Lehrgeld in Form eines Tickets, welches uns 42$ kosten sollte, nicht so schön.
Tag 28 ließen wir langsam angehen. Vormittags machten wir uns noch einmal nach Old Sacramento auf, diesmal zahlten wir selbstverständlich an der Parkuhr. Es war deutlich ruhiger als am Abend zuvor, was richtig angenehm war. Gegen Mittag wollten wir eigentlich zurück ins Motel und ein wenig den Pool genießen. Auf dem Weg sind wir dann zufällig an einem Farmers Market vorbei gekommen. Also Auto abgestellt und gemütlich rüber geschlendert. Es wurden viele Bio- und Handmade-Produkte angeboten also eher ein Alternativer Markt, die Atmosphäre war richtig nett. Nachdem es dann schon Richtung Nachmittag ging, haben wir die Planung umgeworfen und sind noch einmal nach Old Sacramento um dort zu Essen. Wir hatten am Tag vorher einen ziemlich coolen Burger Laden entdeckt, den wir ausprobieren wollten.
Danach hatten wir immer noch Zeit uns an den Pool zu legen und haben Tag 28 entspannt abgeschlossen.
An Tag 29 ging es nun auf nach San Francisco, ich war so gespannt auf diese Stadt, hat man doch schon so viel gehört und in Filmen gesehen. Leider hieß das aber auch, dass wir uns hier von unserem liebgewonnen Jeep trennen mussten. Es gab für uns auch noch die spannende Herausforderung mit unserem ganzen Camping Equipment, dass wir ja auch noch immer bei uns hatten. Das Hostel, welches sehr zentral lag, haben wir dank Navi schnell gefunden und man konnte glücklicherweise direkt davor parken, zumindest kurzfristig um auszuladen. Ich will gar nicht wissen, was die im Hostel sich gedacht haben, als wir unser Auto leer geräumt haben und den ganzen Kram erstmal in der Lobby abgeladen haben. Auch wir haben dann erstmal feststellen müssen, wie sehr unser Gepäck gewachsen war, dass konnten wir auf gar keinen Fall ohne Auto weiter mit auf Reisen nehmen. Zwischenzeitlich besaßen wir 2 Zelte und 3 Matratzen (1 große und 2 kleine für das neue Zelt) und diverses andere Campingzeug. Es war schnell erkennbar, dass es sich um ein sehr großes Hostel handelte und es war zu erwarten, dass es eher anonym unter den Gästen zugeht. Dies würde unser Vorhaben, einen Teil unseres Equipments bereits hier zu verkaufen, nicht unbedingt leichter gestalten. Wir mussten unser Zeug erst einmal zwischenlagern, da man uns höflich an der Rezeption mitteilte, dass ein Check-In erst zur offiziellen Zeit möglich war und wir zu früh waren. Wir nutzen die Zeit, dass Auto erst einmal wegzubringen und den ersten Rundgang durch die Stadt zu machen, um die nähere Umgebung zu erkunden. Mich hat die Stadt sofort beeindruckt, wir mussten aber auch direkt feststellen, dass es ordentlich bergauf und -ab in dieser Stadt ging und man sich schon gut überlegen sollte, wie man wohin geht. Unser erster Spaziergang führte uns quasi außen entlang durch die Stadt bis zum Fishermans Wharf und der Weg war daher eher flach.
Ziel war es einen Blick auf die Golden Gate Bridge zu werfen und ordentlich Fotos zu schießen. Tja, wir durften die Erfahrung machen, dass diese sehr häufig im Nebel steckt und gar nicht zu sehen ist, so auch an diesem Tag. Naja, kein Problem, wir hatten ja noch 3 weitere Tage zu Verfügung. Für den Rückweg wählten wir den direkten Weg zum Hostel und es ging erst einmal ordentlich hoch. Wir waren ganz schön außer Atem als wir wieder am Hostel ankamen und wollten nur noch unter die Dusche. Nachdem wir unser kleines Zimmer bezogen haben und unser ganzes Zeug bestmöglich verstaut hatten, hieß es also endlich eine erfrischende Dusche zu nehmen. Das war in diesem Haus auch noch eine Herausforderung. Es gab auf dem ganzen Stock 2 Toiletten und 2 Duschen und ich schätze, dass sich auf rd. 15 Zimmer bestimmt 50 Personen aufhielten. Aber wir hatten Glück und direkt beim ersten Anlauf eine freie Dusche. Danach suchten wir ein Restaurant zum Essen und tranken in der vom Hostel empfohlenen Bar in der Nachbarschaft noch ein Bier und damit endete dann auch schon unser erster Tag in San Francisco.
Tag 30 starteten wir mit einer frühen Joggingrunde durch San Francisco. Waren wir es aus anderen Städten gewohnt, dass es dann noch ruhig zugeht, erlebten wir hier eine Überraschung. Es schien, als ob die halbe Stadt zum morgendlichen Lauf auf den Beinen war. Nach Laufrunde und Frühstück ging es also wieder zu Fuß raus auf Sightseeing Tour. Allerdings haben wir uns vorher noch schnell für den Besuch eines Baseballspiels am Abend angemeldet, welches vom Hostel organisiert wurde. Unser Weg führte uns erstmal wieder zum Fishermans Wharf mit der Hoffnung an diesem Tag die Brücke zu sehen, aber wir wurden wieder enttäuscht. Wir machten zwar einen perfekten Standort für ein Foto aus und die Spitze einer der Pfeiler war zu sehen, aber an „das Foto“ war immer noch nicht zu denken.
Am Nachmittag ging es dann Richtung Giants Stadion. Wir hatten leider kein Glück ein wirklich spannendes Spiel zu sehen und so zogen sich die rund 3 Stunden ganz schön. Es gab nicht einen einzigen Homerun und das Spiel ging 3:0 für die Gäste aus Washington aus. Wir hatten allerdings eher den Eindruck, dass die Amis diese Spiele dazu nutzen sich mit der Familie und Freunden zusammen zu setzen, und zu Essen und zu Trinken. Trotz des abschreckenden Preises eines Biers von 12$ blieb es nicht nur bei einem Bier. Insgesamt waren wir rund 15 Personen aus dem Hostel und nach dem Spiel kehrten wir noch in die benachbarte Bar ein, um dort noch ein paar Bier zu genießen.
Kein Hang-over doch Tag 31 starteten wir etwas verkatert und die geplante Radtour verschoben wir spontan auf den nächsten Tag, zum Glück hatten wir keinen echten Zeitdruck. Nach dem Frühstück machten wir uns irgendwann am späten Vormittag auf, zu dem ausgemachten perfekten Ort für das Foto der Golden Gate Bridge. Aber auch an diesem Tag wollte sich diese nicht zeigen. Also machten wir uns auf ein paar neue Wege zu erkunden und nach Chinatown zu laufen. Hier kauften wir dann fürs Abendessen ein, welches wir im Hostel zubereiteten und beendeten diesen Tag doch deutlich früher.
Für den nächsten Tag hatten wir uns Online Fahrräder vorbestellt, die wir am Hafen abholen mussten. Geplant war über die Golden Gate Bridge nach Sausalito zu fahren und danach noch ein wenig durch San Francisco. Bei der Planung hatten wir allerdings nicht das Wetter berücksichtigt. Windig war es ja fast immer, aber es war dazu auch noch richtig frisch. Die Fahrt über die Golden Gate Bridge ging durch dichten Neben und war richtig ungemütlich. Glücklicherweise ließ sich die Sonne auf der anderen Seite in Sausalito blicken und wärmte einen schnell auf. Der Ort war richtig schnuckelig mit vielen kleinen Geschäften, Cafés und Restaurants. Auch gab es unendlich viele Hausboote, die wie Wohnsiedlungen am Hafen arrangiert waren. Definitiv nicht die schlechteste Art zu wohnen.
Wir hatten uns beim Frühstück mit etwas Verpflegung versorgt, welche wir mittags gemütlich in der Sonne verdrückten. Danach machten wir uns auf den Rückweg und endlich zeigte sich die Golden Gate Bridge und wir machten ganz aufgeregt von beiden Seiten haufenweise Fotos.
Ich brauch sicherlich nicht erwähnen, dass wir an den besten Spots hierfür nicht alleine waren. Nachmittags brachten wir glücklich und zufrieden, aber auch ein wenig geschafft, die Fahrräder zurück und gingen zurück durch die hügelige Straßenlandschaft von San Fran zum Hostel. Abends hatten wir uns mit Bekannten, die zur selben Zeit in San Fran waren am Fishermans Wharf verabredet.
Das Treffen wurde richtig witzig und endete spontan mit 3 oder waren es sogar 4 Runden Bier und so beendeten wir den Tag danach und gingen direkt ins Hostel, zumal für den nächsten Tag ja die Weiterreise bevorstand. Vormittags war der Mietwagen abzuholen, den wir für die nächsten 4 Tage reserviert hatten. Die nächste feste Reservierung war für San Diego bereits vorgenommen, da wollten wir dann das Beach- und Surferlife genießen. Somit blieben uns rd. 3-4 Tage die Westküste bis dorthin zu erkunden.
Der ein oder andere fragt sich vielleicht, wie es mit unserem Vorhaben „Verkauf Camping-Equipment“ weiterging. Leider war auch Tag 33 nicht von Erfolg gekrönt. Im Hostel gab es eine Ecke/Kiste in der man Sachen, die man nicht mehr brauchte ablegen konnte. Wir entschieden uns, die große Luftmatratze dazulassen, für die wir definitiv keine Verwendung mehr hatten und die uns fürs rumfahren einfach zu viel Platz wegnehmen würde. Nachdem Frühstück packten wir also entspannt unser Zeug zusammen und machten den Check-Out. Markus blieb bei unseren Sachen, die wir in der Lobby gestapelt hatten und ich holte den Mietwagen bei Budget ab. Glücklicherweise hatten wir die Anmietstation so gewählt, dass diese schnell fußläufig erreichbar war. Das Auto hatten wir auf 12 Uhr reserviert. Der Versuch um 11 Uhr bereits das Auto zu bekommen, schlug fehl. Man teilte uns mit, dass vor 12 Uhr (der gebuchten Reservierung) kein Auto in der gebuchten Kategorie verfügbar wäre. Ich vermutete, die wollten vermeiden uns eine größere Kategorie geben zu müssen. Um 12 Uhr gab es dann das Auto und ein geringfügiges Upgrade, wir mir der Mitarbeiter freundlich strahlend mitteilte, allerdings handelte es sich immer noch um eine einfache Mittelklasse. Also ab mit dem Auto zurück zum Hostel und alles einladen. Wieder erwartend ließ sich fast alles im Kofferraum verstauen und wir machten uns auf den Weg entlang der Westküste Richtung San Diego zu fahren. Jetzt hieß es BEACHTIME……
More soon…..