Unser Roadtrip an der Westküste ging also weiter. Ein echtes Ziel hatten wir noch gar nicht, als wir San Francisco verließen. Wir hatten nun noch 3 Tage bis wir an unserem vor reservierten Hostel in San Diego sein sollten, den Mietwagen hatten wir vorsorglich einen Tag länger, aber grundsätzlich wollten wir die Zeit in San Diego entspannt ohne Auto genießen. Wir hatten für 5 Nächte eine Unterkunft am Pacific Beach gebucht und auch der Mietwagen für die letzten Tage an denen es nach L.A. gehen sollte, war gebucht. Das hieß wir hatten noch 5-6 Tage in den Staaten offen, Maybe für Hawaii? Bereits vor San Francisco wurde der Wunsch doch noch einen Kurztrip nach Hawaii einzubauen, größer. Bei der Suche nach Flügen, zeigte sich, dass es die günstigsten Optionen entweder bereits von San Fran aus oder dann in San Diego gibt, aber immer so, dass wir Unterkunft und Mietwagen (welches wir beides zu einem guten Preis sichern konnten) hätten umbuchen müssen. Das wollten wir nicht riskieren, da bereits andere strandnahe Unterkünfte in San Diego vergriffen waren. Es zeichnete sich ab, dass für Hawaii eigentlich nur das freie Zeitfenster nach San Diego und vor L.A. in Frage kam und wir nicht mit einem Schnäppchen davon kommen würden. Wir hatten ja noch etwas Zeit darüber nachzudenken.
Auf „on the Road“, die 1/101 führte uns zumindest lt. Karte immer an der Küste entlang.
Und es waren auch einige Campingplätze eingezeichnet. Die Küste ist wirklich toll und wir legten einige Strandpausen ein, um die Sonne zu geniessen, genau so hatten wir uns das vorgestellt. Was uns an dieser Strecke aber auch fasziniert hat, ist, dass Du nichtsahnend einen Stopp an einem Küstenabschnitt machst und plötzlich Wildlife pur vor der Nase hast. Wow!
Nur das Campingzeug fuhren wir quasi spazieren, denn wir hatten 2 Tage in Folge kein Glück einen freien Zeltplatz zu finden. Unser Nachtlager in der ersten Nacht, sollte eine Haltebucht mit Blick aufs Meer sein, natürlich nicht die schlechteste Wahl 🙂 da der Mietwagen deutlich kleiner als unser vorheriger war, waren wir überrascht, dass wir relativ bequem im Auto geschlafen haben. Den Kaffee am Morgen gönnten wir uns in einem netten Inn mit Blick aufs Meer. Wir hofften, dass der Name Whale Inn täglich Programm war, leider nicht. Das Frühstück bestand aus Bananenkuchen, welchen wir noch hatten. Die 2 Nacht verbrachten wir in Santa Barbara, allerdings sehr unspektakulär neben dem Highway in einer Sackgasse. Wir suchten Stunden eine Unterkunft oder einen Platz an der Küste, wollten gern wieder einen tollen Platz mit Blick aufs Meer.
Nachdem es dann bereits dunkel war, wurde es ein Parkplatz mit dem wir uns arrangieren konnten, allerdings machte uns ein freundlicher Polizist darauf aufmerksam, dass man dort nicht übernachten durfte und zeigte bzw. begleitete uns zu der Sackgasse, wo wir seiner Meinung nach sicher wären und auch im Auto schlafen dürften. Nachdem diese Nacht nicht ganz so erholsam war und wir seit 2 Tagen auch keine Dusche gesehen hatten, beschlossen wir den nächsten Starbucks aufzusuchen. 1. Kaffee 2. WiFi und für die nächste Nacht eine „vernünftige“ Unterkunft zu buchen. Der nächste Starbucks war in Ventura, also nichts wie hin. Mit Kaffee lässt sich eindeutig besser denken ☕ Ventura entpuppte sich als richtig netter Ort.
Sehr aufgeräumt, tolle schnuckelige Innenstadt und Geschäfte und wahnsinnig viele kunstvolle Graffitis.
Hier hätte man durchaus auch ein paar Tage verbringen können. Wir hatten auf dem Weg bereits nette Strandabschnitte gesehen und nachdem nun für die nächste Nacht ein Motel gebucht war, konnten wir es ganz entspannt angehen lassen. Ich erinnerte mich an ein Gespräch mit einer Familie, die tatsächlich alles vor gebucht hatten und konnte nun durchaus das Gute daran erkennen.
In der Stadt, trafen wir eine nette junge Frau, die wir nach der Innenstadt und Strand fragten. Und Sie erklärte uns den Weg zu einem wirklich tollen Strand an dem wir einige Zeit verbrachten und uns aufgrund der Temperaturen erstmals in den Pazifik trauten….herrlich.
Da wir noch ein Stück zu fahren hatten und Malibu noch vor der Weiterfahrt sehen wollten, machten wir uns am späten Mittag auf. In Malibu gönnten wir uns dann nochmal einige Zeit am Strand, genau darauf hatte ich mich so gefreut. Und wir hatten das Glück nachmittags noch Delphine zu sehen 🐬💞 Am Abend erreichten wir dann unsere Unterkunft in Thousand Oaks. Am meisten freuten wir uns auf eine saubere Dusche. Bei der Buchung hatten wir uns noch gefreut, dass dieses Inn einen Pool hat, den wir nun doch nicht mehr nutzten. Es war Zeit noch was zu Essen zu organisieren und wir machten uns auf zu MCDONALD’S. Irgendwie ging das immer und es gab`s überall. Am nächsten Tag hielten wir noch an 2 weiteren Stränden, genau so hatte ich mir das vorgestellt, dort halten zu können, wo sich ein toller Strand zeigte. Und die Westküste hatte einige davon zu bieten.
Am Nachmittag von Tag 36 kamen wir an unserem Hostel an. Wir hatten uns ein DZ mit AC gegönnt, da dies in den Hostels nur geringfügig mehr wie 2 Doorms gekostet hat. Allerdings entpuppte sich dieses als nur bedingt großzügiger mit 2,5 x 2,5 m. Ein etwas breiteres Hochbett, ein kl. Kühlschrank sowie ein kl. Regal mit 2 Haken waren hier untergebracht.
Dies war schon für unsere Backpacks und Klamotten platztechnisch eine logistische Herausforderung, aber wir hatten ja auch noch immer das ganze Campingzeug. Es wurde echt Zeit, dass wir dies nun endlich verkauft bekamen. Also unser Zimmer war bis auf den letzten Quadratzentimeter ausgenutzt, aber alles drin. Jetzt wollten wir erstmal die nähere Umgebung erkunden. Wir haben echt eine Toplage erwischt, keine 100 Meter bis zum Meer mit direkt surfbaren Wellen…jepp… genau so hatte ich mir das vorgestellt. Am Abend gab es für uns Pasta und Tomatensauce, die restlichen Campingvorräte mussten ja schließlich noch verbraucht werden. Beim Essen lernten wir dann ein paar andere Gäste kennen. Mit einer Deutschen (Ella) und einem Amerikaner (James) ging es dann noch in eine Bar. Das Bier schmeckte mal wieder und es wurde ein richtig witziger Abend, der endete als mit uns gg. 1:30 Uhr aus der Bar warf. Der nächste Tag startete daher etwas beschwerlich, aber da es nur zwischen 8:30 und 9:30 Uhr Frühstück gab, bzw. einen Gutschein für einen Burrito im benachbarten Restaurant, hieß es zeitig aufstehen. Es beruhigte uns, dass es den anderen Beiden ähnlich ging. James musste mittags zum Flieger und Ella wechselte das Hostel. Wir blieben im Kontakt und planten uns am Strand zum Surfen zu treffen, da ihre neue Unterkunft nicht weit war. Am Abend erhielten wir eine WhatsApp von ihr. 2 Mädels in Ihrem Hostel planten eine Campingtour und waren an unserem Campingequipment interessiert. Wir konnten unser Glück kaum fassen. Am Abend kamen dann alle 3 vorbei und wir wurden uns schnell einig, für die 2 war es ein Schnäppchen und für uns wieder etwas Geld in der Kasse. was aber viel wichtiger war, wir waren das Zeug jetzt los. Nur die beiden Stühle und das kl. Zelt aus Deutschland hatten wir noch. Es war echt lässig seine eigenen Stühle am Strand dabei zu haben und wir hatten ja noch ein paar Strandtage vor uns.
Tja, und dann entschlossen wir uns Hawaii zu machen. Die Flüge waren zwar leider nicht mehr so günstig, wie wir sie schon gesehen hatten und die Extrakosten für die Flüge waren von unserem kalkulierten Budget nicht abgedeckt, aber… wir wussten auch, dass wir nie wieder so nah sein würden, obwohl uns ja trotzdem noch ein rd. 5,5 stündiger Flug bevorstand. Nur auf welche Insel sollten wir und wo schlafen, Hostel oder Airbnb und ein Mietwagen wäre ja auch nicht so verkehrt, um was von der Insel zu sehen. Aufgrund unserer Vorliebe fürs Surfen entschieden wir uns für Maui und da die Unterkunftssuche sich auch nicht so leicht gestaltete, überlegten wir uns einen Camper zu mieten. Dann hätten wir das Thema Mietwagen auch abgedeckt und könnten Surfboards unterbringen, dazu dann noch mehr.
Nachdem wir die Flüge gebucht hatten, waren nun auch die letzten Tage verplant und wir konnten die Tage in San Diego genießen und am Beach relaxen. In der Nähe unserer Unterkunft fanden wir einen Shop mit dem wir einen guten Deal für die Boardmiete aushandeln konnten. Und so hieß es nun Frühstück, Boards abholen, Beach und surfen, Essen, schlafen und wieder von vorn, genau darauf hatte ich mich gefreut, herrlich.
Wir haben zwar beide unsere Neos dabei, aber da es recht warm war, entschieden wir uns, ohne ins Wasser zu gehen. Das war teilweise zwar schon ne extrem kalte Angelegenheit, aber am letzten Tag wollten wir den Neo dann auch nicht mehr auspacken. Hatte ich schon erwähnt, dass wir auch am Pacific Beach Delphine vom Beach aus sehen konnten und einmal sogar beim Surfen welche in der Nähe waren.
California, i love you! Die Tage gingen viel zu schnell vorüber und allein hier hätten wir gut und gerne 2 – 3 Wochen verbringen können. Zumindest ging es mir so.
Tja, und dann stand auch schon das nächste Abenteuer bevor, HAWAII.
More soon…..